Unzulässige Doppelbesteuerung

FDP im Regionalverband fordert Bundessozialminister Hubertus Heil auf, kurzfristig das Urteil des Bundessozialgerichts von November 2021 umzusetzen, um soziale Härten mit unzulässiger Doppelbesteuerung zu beenden

Die Reaktion der Grenzgängervereinigung im Département Moselle (Comité de Défense des Travailleurs Frontaliers de la Moselle) ist aus Sicht der FDP in der Regionalversammlung nachvollziehbar und richtig – nichtsdestotrotz hofft ihr Vorsitzender Roland König, dass das Verfahren nicht eröffnet werden muss und zeitnah die Kürzungen des Kurzarbeitergeldes eingestellt werden.

Diesbezüglich hat König sich heute mit einem Brief an den Bundessozialminister Hubertus Heil gewandt.

Dass jetzt Personen, die zu den Schwächeren in unserer Gesellschaft zählen – Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Kurzarbeit – wegen deutscher Bürokratie und sozialer Gleichgültigkeit nach wie vor ungerechtfertigte Kürzungen ihrer sowieso reduzierten Einkünfte hinnehmen müssen, ist ein Skandal.

Der sozialpolitische Sprecher und Vorsitzende der FDP-Fraktion in der Regionalversammlung, Roland König, hierzu wörtlich: „Wir werben und kämpfen seit Jahrzehnten in unserer Region für ein Zusammenwachsen über die Grenzen hinweg. Dass die Grenzen immer wieder zu sozialen Ungleichheiten und Härten führen, ist extrem bedauerlich. Ich fordere Bundessozialminister Heil auf, nicht immer nur mit wohlklingenden Worthülsen die Menschen in die Irre zu führen, sondern mit einem beschleunigten Verfahren die Vorgaben des Bundessozialgerichts zur Wahrung der Rechte fleißiger Menschen in unserer Region umzusetzen.“

Festhalten am saarländischen Landeswaldgesetz

Den jüngsten Forderungen des Direktors des Regionalverbandes Saarbrücken, Peter Gillo, tritt die FDP in der Regionalversammlung vehement entgegen. „Die FDP ist seit ziemlich genau 50 Jahren Umweltschutzpartei und wird das auch bleiben“, so der Fraktionsvorsitzende der FDP in der Regionalversammlung, Roland König. Die Freien Demokraten unterstützen den Ausbau erneuerbarer Energien und fordern den Regionalverbandsdirektor erneut auf, im Regionalverband endlich ein digitales Solarkataster nach dem Vorbild der Biosphärenregion bzw. des Saar-Pfalz-Kreises umzusetzen. Auch Windkraftanlagen sind an den richtigen Standorten ein sinnvoller Teil der Energiewende. Wenn deren Errichtung aber mit einer negativen Umweltbilanz verbunden ist, dann ist aus Sicht der FDP massiver Widerstand gefordert.
Hierzu König wörtlich: „Die Probleme des Klimawandels sind heute die gleichen wie bei der Verabschiedung des Landeswaldgesetzes 2017. Vielleicht wurde sogar in den letzten 5 Jahren und mehreren Dürresommern noch deutlicher, wie wichtig unsere saarländischen Waldflächen sind. Diese natürlichen Klimaregulierer für Windkraftanlagen in einem Schwachwindgebiet zu roden, ist weder ein sinnvoller Beitrag zur Verbesserung unserer CO2-Bilanz noch dazu geeignet, die Energieabhängigkeit von Russland zu reduzieren – sondern einfach nur ein Frevel an der Natur!“

FDP fordert: Flagge zeigen für die Ukraine

Angesichts der schrecklichen kriegerischen Eskalation zwischen der Ukraine und Russland fordert die FDP-Fraktion in der Regionalversammlung Saarbrücken den Regionalverbandsdirektor Peter Gillo auf, aus Solidarität und Anteilnahme mit den Opfern die ukrainische Flagge auf dem Saarbrücker Schloss zu hissen. „Dies wäre ein starker Ausdruck der Solidarität von Seiten des Regionalverbandes mit den Bürgerinnen und Bürgern in der Ukraine, die aus Furcht um Leib und Leben derzeit auf der Flucht sind oder unter Lebensgefahr in ihrer Heimat bleiben“, fordert Roland König, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten in der Regionalversammlung. Eine ähnliche Aktion hat es bereits in der Vergangenheit gegeben, als auf dem Dach des Saarbrücker Schlosses am 10. März die tibetanische Flagge wehte – dem Jahrestag des tibetanischen Nationalaufstandes gegen die chinesische Besetzung des Landes im Jahre 1959. Damit sollte ein Zeichen für das Selbstbestimmungsrecht der Völker und die Einhaltung der Menschenrechte in Tibet signalisiert werden. Ein solches Zeichen ist nach Ansicht der Liberalen auch in der aktuellen Situation dringend geboten. Zur optischen Untermalung könnte darüber hinaus das Schloss in den Nationalfarben der Ukraine angestrahlt werden, um auch bei Nacht ein sichtbares Signal der Solidarität auszusenden.

FDP fordert digitales Solarkataster auch für den Regionalverband

Die FDP-Fraktion in der Regionalversammlung Saarbrücken fordert ein digitales Solarkataster nach dem Vorbild des kürzlich vorgestellten Projektes im Biosphärenzweckverband Bliesgau. Bereits vor über zehn Jahren verkündete der Regionalverband vollmundig, ein flächendeckendes Solarkataster zur besseren Nutzung des Photovoltaikpotentials sei nunmehr für alle Städte und Gemeinden abrufbar. Möchte man sich heute jedoch auf den Internet-Seiten der Verwaltung danach erkundigen, so läuft die Suche ins Leere. „Ein solches Angebot, das den Bürgerinnen und Bürgern einfach und schnell die Möglichkeit gibt, sich über das Potential von Solarenergie eines Wohngebäudes zu informieren, ist für den Regionalverband längst überfällig und sollte schnellstmöglich realisiert werden“, fordert Roland König, Vorsitzender der Fraktion der Freien Demokraten in der Regionalversammlung. Zum beschleunigten Ausbau klimafreundlicher Energien sei ein derartiges Portal nach Ansicht der Liberalen unverzichtbar. Auch in Kombination mit der Ladung von E-Autos oder der Nutzung von Wärmepumpen zum Erwärmen von Wohngebäuden bietet ein solches Solarkataster die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger zur besseren Energie-Bewertung des eigenen Gebäudes. Damit wäre ein weiterer wichtiger Schritt getan, erneuerbare Energien voranzubringen und die Entscheidung für eine eigene Solaranlage auf dem Dach zu erleichtern.

Haushalt des Regionalverbandes für 2022

FDP in der Regionalversammlung macht ihre Zustimmung zum Haushalt des Regionalverbandes von der Mitteleinstellung für ein industrieübliches Projektmanagement zur schnelleren Reduzierung der Treibhausgase im Regionalverband abhängig
 
Die FDP in der Regionalversammlung (RV) hat im Rahmen der Haushaltsberatungen für das Jahr 2022 einen Antrag auf Bewilligung von Mitteln in Höhe von 150.000,- € für ein industrieübliches Projektmanagement zur schnelleren Maßnahmenumsetzung zur Klimaneutralität im Regionalverband gestellt. Die bei der Einbringung dieses Antrages gemachten Äußerungen sowohl von Seiten des Regionalverbandsdirektors Gillo als auch von Seiten der beiden Mehrheitsfraktionen lassen die glatte Ablehnung des aus Sicht der Freien Demokraten sehr sinnvollen Antrages erwarten.
Der Vorsitzende der Fraktion der FDP im Saarbrücker Schloss, Roland König, hierzu wörtlich: „Wir haben uns intensiv mit dem Klimaschutzbericht des Regionalverbandes auseinandergesetzt und sind zu der Überzeugung gelangt, dass mit der Nutzung eines industrieüblichen Projektmanagements eine bessere Priorisierung und eine um 12 bis 24 Monate beschleunigte Umsetzung der Senkung von Treibhausgasen im Regionalverband möglich ist. Der Einsatz eines niedrigen sechsstelligen Betrages würde sich nicht nur finanziell mehr als rechnen, sondern auch klimapolitisch früher zu positiven Effekten führen – weshalb wir den Widerstand gegen unseren Antrag nicht verstehen.“
Die Liberalen erklärten dazu weiter, dass ein Haushaltsentwurf ohne die Einstellung der von ihnen geforderten Mittel für sie nicht zustimmungsfähig sei.

Freie Demokraten fordern moderne Warnsysteme

Im Zuge der jüngsten Unwetterkatastrophe ist eine Debatte entbrannt, ob die Meldungen des EU-Flutwarnsystems Efas schneller an die Menschen im Katastrophengebiet hätten gelangen können. Aus Sicht der FDP in der Regionalversammlung Saarbrücken ist es unbestritten, dass bei Katastrophenschutz und Warnsystemen in Deutschland akuter Handlungsbedarf besteht. An vielen Orten fehlen Sirenen, auf Einsatzfahrzeugen Lautsprecher. Auch die digitalen Möglichkeiten sind oftmals unterentwickelt. In anderen Ländern sind Warnhinweise per Textnachricht bereits Standard. Alle Mobiltelefone in einem Risikogebiet erhalten dann per Cell Broadcast eine behördliche Nachricht. In Deutschland fehlen hierzu teilweise noch die technischen Voraussetzungen – und insbesondere die rechtlichen. Dies muss sich aus Sicht der FDP-Fraktion in der Regionalversammlung rasch ändern: „Wir müssen im Bereich des Katastrophenschutzes dringend moderner werden und die technischen Defizite bei Sirenen und Warnhinweisen nachhaltig verbessern“, so Roland König, Fraktionsvorsitzender der Freien Demokraten. Eine entsprechende Anfrage an die Verwaltung im Saarbrücker Schloss soll einen ersten Überblick über den Ist-Zustand verschaffen, ehe im Anschluss über konkrete Maßnahmen beraten werden kann.